Wohnung der Familie Fox

Jax streckte sich und blinzelte. Er lag ohne seine Decke in seinem Bett. Er runzelte die Stirn. In seinem noch verschlafenen Zustand sah er sich im Liegen um und erblickte bei einer Kopfdrehung nach links ein Kneul neben sich liegen.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er drehte sich auf die Seite und legte einen Arm um das kleine Bündel, dass ruhig atmend neben ihm schlummerte.
Seit einiger Zeit hatte Mia die Angewohnheit entwickelt sich bei ihm im Bett zu verkriechen. Jax wusste woran es lag, bald würde er wieder nach Hogwards aufbrechen und sie allein zurück lassen. Er strich seiner kleinen Schwester über ihr Haar und küsste sie dann sanft auf die Wange.
Sie regte sich etwas und öffnete dann die Augen. Als sich ihre Blicke trafen lächelte sie verschlafen und rieb sich die Augen.
"Guten Abend, Prinzessin.", flüsterte Jax und strich ihr weiter über den Kopf.
"Wann musst du gehen?", fragte sie mit belegter Stimme. "In einer Stunde muss ich hier los.", sagte ich und gab ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn. Sie lächelte zufrieden und schloss die Augen.
Ich hatte heute Abend einen kleinen Auftritt mit meiner Band und hatte mich vorher noch was hingelegt.
Nun war ich - wie immer - spät drann und musste mich beeilen um rechtzeitig bei unserem Treffpunkt anzukommen.

[Am Morgen darauf]
"Jaxiii!", eine schrille Stimme riss Jax jäh aus seinem Tiefschlaf – in dem es sich eben noch befunden hatte.
Ein leises Stöhnen entwich ihm und er ließ mich wieder zurück in seine dicken Kissen fallen. "Viel zu früh!", brummte er und vergrub das Gesicht in seinen großen Händen.
jax hörte wie die Tür aufging, dann trippelnde Schritte die das Zimmer durchquerten.
Das nächste was er fühlte war eine schnell stärker werdende Hitze auf seinem Gesicht und ein starkes Stechen in den Augen. Er kniff die Augen fest zusammen und zog sich die Decke über den kopf. Hell und warm schien die morgendliche Sommersonne durch die hohen Fenster in seinem Schlafzimmer. Dann wurde ihm die Decke von seinem Gesicht weckgezogen. Er blinzelte angestrengt und erkannte das Gesicht seiner Schwester Mia.
Sie strahlte ihn an und kam in das Bett geklettert.
"Na wie war’s?", fragte sie, während sie unter die Decke schlüpfte und sich an Jax kuschelte.
"Was?", fragte er schläfrig und legte den Arm um sie. "Na gestern Abend!", sagte sie und piekste ihren großen Bruder mit ihrem Zeigefinger in die Seite, damit er nicht wieder einschlief.
"Gut …", sagte er nur – Jax wusste worauf sie hinaus wollte …
"Gut … ?", fragte sie gespannt und hob ihren Kopf ein Stück von seiner Brust und stützte sich mit ihren Händen ab "und weiter?"
Jax mochte meine Schwester – also so richtig wirklich ehrlich – aber an manchen Tagen …
"Sie wünscht das du ihr den Hof machst!", presste sie zwischen zwei Kicheranfällen hervor und kugelte sich auf dem großen Bett vor lachen.
"Hör auf damit. Das ist nicht lustig!", sagte Jax, musste jedoch ein Grinsen unterdrücken.
Sie setzte sich im Bett auf und hielt sich noch immer den Bauch. Vom vielen Lachen hatte sie Tränen in den Augen. "Wie viele Mädchen haben dir gestern ihre UNSTERBLICHE Liebe gestanden?", fragte sie nun mit aufrichtigem Interesse.
"Ich … was ?!", fragte Jax mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Du hast wohl gar nichts mitbekommen!", sagte sie kopfschüttelnd "Aber ich habe mitgezählt wie viele Herzen du gestern Nacht gebrochen hast!" sie machte eine dramatische Pause in der sie bis zur Bettkante rutschte „18!“ war die vernichtende Zahl, die sie Jax entgegen schleuderte.
Jax seufzte und setzte sich zu ihr auf die Bettkante "Was soll ich denn tun?", es war keine Frage, trotzdem hatte Mia sofort eine Antwort parat.
"Vielleicht solltest du versuchen … nicht so gut auszusehen!" sagte sie voller Überzeugung.
Jax konnte nicht anders, er lachte so laut los, das zwei Meisen, die auf einem Baum vor dem Fenster gesessen hatten verschreckt davon flogen.
Mia sah Jax leicht beleidigt an und dieser wuschelte ihr durch die Haare.
"Woher weißt du das eigentlich?!", fragte er dann und sah sie forschend an.
Mia rutschte unruhig auf der Bettkanter herum. "Nun jaaa.", begann sie "Ihr habt doch so eine Fan-Page und da gabs einen Livestream ...", sie unterbrach sich und sah reumütig zu Jax auf, sie wusste, dass es ihr großer Bruder nicht für gut hieß, dass sie die ganze Nacht vor dem PC verbracht und ihnen bei dem Konzert über die Schulter geblickt hatte.
Aber nun war es geschehen und ließ sich nicht ändern.
Jax seufzte und strich sich die Haare aus den Augen. "Und ... wie waren wir?", fragte er dann.
Mia strahlte und sagte "Ich fand euch super spitze!"
"Das hört man gerne -", sagte Jax und grinste.
Erst jetzt viel ihm auf, das Mia schon fertig angezogen war. "Hast du was vor?", fragte er und musterte sie.
"Ja - heute habe ich doch den ganzen Tag Ballettprobe!", in ihre Augen trat ein leuchten der Vorfreude und Jax erinnerte sich.
"Ah ja, stimmt hast du ja erzählt." er unterdrückte ein gähnen und Mia nickte heftig mit dem Kopf. In dem moment schellte es an der Tür und Mia sprang auf die Beine.
"ich muss los!", verkündete sie und warf ihre Arme um Jax Hals. Er küsste sie zum Abschied und sie rannte fast schon aus der Wohnung.
Die Augenblickliche Stille die nun eintra, genoß Jax und ließ sich rücklings auf sein Bett fallen.
Kurz schloss er die Augen und genoß die wärmenden Sonnenstrahlen auf seinem Körper.